Weitere Informationen:

Vokalensemble '83 – Saarbrücken
info@vokalensemble-83-sb.de

Leitung: Bernhard Leonardy
leonardy@gmx.de

 
 

CD-Aufnahme 1988

Max Reger

St. Michael

Saarbrücken


Go ye into all the world

Acht geistliche Gesänge

Ostermotette
Palmsonntagmorgen

2. Sonate in d-moll
Max Reger (1873-1916)


Leitung und Orgel:
Bernhard Leonardy


 

Samstag, 30.7.1988, 19.30 Uhr
St. Johann
Breitenfurt-West, Wien

Agnus Dei
Landsknechtständchen
Orlando di Lasso (1532-1594)

Aller Augen warten auf dich
Heinrich Schütz (1585-1672)

Lobet den Herrn alle Heiden
Nun ruhen alle Wälder
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Ave verum
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Je ne l'ose dire
Pierre Certon (1510-1572)

II est bel et bon
Pierre Passereau (1509-1547)

Nachtlied
Ostermotette
Max Reger (1873-1916)

Swing low sweet chariot
Nobody knows
Josha fit the battle of Jericho
Spiritual

Esti dal
Zoltán Kodály (1882-1967)

Ride the chariot
William Henry Smith, arr. (1876-1936)

Alleluja aus: Lobet den Herrn alle Heiden
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Oh Peter, go ring them bells
Jaap Hillen (1923-2008)

Kreuzfahrerlied
Max Reger (1873-1916)

 

Eva Leonardy-Folz
Stefan Hank, Tenor
Martin Folz, Tenor

Leitung:
Bernhard Leonardy


   

Sonntag, 9.10.1988, 20.00 Uhr
St. Josef
Riegelsberg
 

Sonata Op. 92
Ernst Krenek (1900-1991)

Cantabile und Finale 6. Symphonie
Charles-Marie Widor (1844-1937)

Schein uns du liebe Sonne
Arnold Schönberg (1874-1951)

Listen to the lambs
Oh Peter, go ring them bells
Jaap Hillen (1923-2008)

Lobet den Herrn alle Heiden
Nun ruhen alle Wälder
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Nobody knows
Wade in the water
Spiritual

Rorando coeli defluant
Jan Campanus Vodňanský (1572-1622)

Virga Jesse
Anton Bruckner (1824-1896)

Esti dal
Túrot eszik a cigány
Zoltán Kodály (1882-1967)

Je ne l'ose dire
Pierre Certon (1510-1572)
 

Stefan Hank, Tenor

Leitung:
Bernhard Leonardy



Klippen der Moderne spielerisch bewältigt
Die Spannung steckte im Kontrast – Vokalensemble '83 beendete die dritten Riegelsberger Orgeltage
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Nicht zum ersten Male gastierte das Vokalensemble '83 Saarbrücken mit einem eigenen Konzert in Riegelsberg, wo es sich überzeugend darstellen konnte. Die Besucher in der katholischen Pfarrkirche St. Josef wussten es zu schätzen, dassß ein so anerkannter Chor erneut den Weg in ihre Gemeinde gefunden hatte. Wesentlich mehr Zuhörer als bei sonstigen Konzertveranstaltungen in St. Josef bildeten den Rahmen für einen gelungenen Abschluss der Riegelsberger Orgeltage, bei denen der Kirchenmusiker Martin Folz gemeinsam mit Markus Fox Regie führte. Dem Abschluss mit dem Vokalensemble unter Leitung von Bernhard Leonardy waren zwei Orgelkonzerte mit Folz vorangegangen. Er bot ein Kontrastprogramm mit Werken von Romantikern bis hin zur Neuzeit. Ebenso gestaltete sich, etwas konzentrierter in der Kombination „alt und neu", das letzte Konzert der Riegelsberger Orgeltage. Folz wies vor Beginn des Chor-und Orgelkonzertes darauf hin, dass die Zuhörer ein unkonventionelles Programm erwarte. Bernhard Leonardy an der Orgel begann mit einer sehr modernen Komposition von Ernst Krenek (geboren 1900), der Sonate opus 92, die sicher gewöhnungsbedürftig ist, aber in das künstlerische Repertoire eines jeden Musikers, der sich intensiv mit allen Musikepochen auseinanderzusetzen hat, gehört. Zweifellos steht das sich ständig Widersprechende im Mittelpunkt dieses Komponisten, der das Zwölfton-System (alle zwölf Halbtöne sind gleichberechtigt, die Bevorzugung von Grundstufen ist hierbei aufgehoben) zur Besonderheit seiner Werke erklärte. Das Schillernde dieser Sonate interpretierte Leonardy überzeugend und eindrucksvoll in einer fast spielerischen Handhabung des Instrumentes „Orgel“. Voller Gegensätze war auch das zweite Orgelstück des „Romantikers” (1844 bis 1937) Charles Marie Widor „Cantabile” und das Finale aus der VI. Symphonie, die von Leonardy exzellent „analysiert” wurden. Spirituals und Motetten beziehungsweise geistliche Lieder europäischer Komponisten standen im Mittelpunkt der Chormusik des Vokalensembles und gelangten hier zur reifen Interpretation. Der rund 40-köpfige Chor sticht ganz gewiss durch überdurchschnittliche Musikalität hervor. Die Spirituals wurden entsprechend der Charakteristik der geistlichen Musik der Schwarzen („Nobody knows“ und mehr) so intuitiv vorgetragen, dass dem Chor und seinem Leiter große Anerkennung gebührt. Als Kontrast stand hier die Bachsche Motette „Lobet den Herren alle Heiden“ beziehungsweise das geistliche Lied „Nun ruhen alle Wälder” (nach der gleichen Melodie wie „0 Haupt voll Blut und Wunden“). Jedes begleitende Instrument könnte bei diesem A-capella-Chor nur als störend empfunden werden, eine Singgemeinschaft, die sich durch Harmonie und musikalische Perfektion überzeugend alleine darstellen kann und hochgesetzten Ansprüchen Rechnung trägt. br


   

Donnerstag, 27.10.1988
Sitzungssaal Altes Rathaus
Dillingen
 

Schein uns du liebe Sonne
Arnold Schönberg (1874-1951)

Lobet den Herrn alle Heiden
Nun ruhen alle Wälder
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

II est bel et bon
Je ne l'ose dire
Pierre Passereau (1509-1547)
Listen to the lambs

Oh Peter, go ring them bells
Jaap Hillen (1923-2008)

Aus der Oper: Jonny spielt auf
Ernst Krenek (1900-1991)

Audite nova
Orlando di Lasso (1532-1594)

Nobody knows
Wade in the water
Spiritual

Esti dal
Túrot eszik a cigány
Zoltán Kodály (1882-1967)

Swing low sweet chariot
Spiritual

Ride the chariot
William Henry Smith, arr. (1876-1936)
 

Jutta Hohenstein, Sopran
Benedikt Schillo, Tenor
Martin Folz, Tenor
Stefan Hank, Tenor
Edgar Weiß, Bass

Leitung und Klavier:
Bernhard Leonardy



Ausdrucksstarke Klangfülle Vokalensemble '83 in Dillingen vor vollbesetztem Haus
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Die Programmhefte waren schon lange vor Konzertbeginn vergriffen, die wenigen noch leergebliebenen Plätze wenige Minuten nach Konzertbeginn belegt. Eng wurde es an diesem Abend im Sitzungssaal des alten Dillinger Rathauses. Dicht an dicht saßen die Zuhörer. Direkt vis à vis vom Publikum: der 40 Leute starke Chor, das Vokalensemble '83 aus Saarbrücken. „Für deren Klangfülle voll auszuschöpfen, wäre ein größerer Saal besser gewesen", meinte ein Zuhörer, ganz begeistert von den Darbietungen der jungen Sängerinnen und Sänger. Beifall zwischen einzelnen Gesangspartien, lang anhaltender Applaus nach jeder Darbietung – das junge Ensemble um seinen Chorleiter Bernhard Leonardy wußte sein Publikum zu begeistern. Es waren die Kontraste, die bei diesem Liederabend imponierten, die vielen kleinen Gags während der Aufführung, sowie die ausdrucksstarke Klangfülle des Chores. Von Bach-Musik bis hin zu Spirituals, von Renaissance-Kompositionen bis hin zu Liedern der Moderne reichte das Repertoire des Vokalensembles. Besonders eindrucksvoll: die Szenen aus der Oper „Jonny spielt auf” des Österreichers Ernst Krenek. Der besondere Reiz dieser Musik lag in den gefederten Rhythmen aus Schlagern und Melodien anno 1927, der Entstehungszeit dieser Oper. Diese vielfarbige Palette zeigten die vier Solisten Eva-Maria und Martin Folz als „Anita und Max” sowie Jutta Hohenstein und Benedikt Schillo als „Yvonne und Jonny". Für deren munter-gespieltes Duett kam vom Publikum noch ein Extrabeifall. Die Musikuntermalung per Klavier kam von Chorleiter Bernhard Leonardy, der sich erneut in Dillingen als Pianist in Szene setzte. Gekonnt waren auch die Musikuntermalungen von Jörg Marxen und Peter Maas. Die Vielfarbigkeit Krenekscher Musik kam auch beim Schlußchor zum Ausdruck. Eindrucksvoll gestaltete das Vokalensemble diesen Part. Das bekannte Spiritual „Nobody knows” setzte einen weiteren Akzent dieses Liederabends. Solist war Stefan Hank, der mit einem weiteren, nicht weniger bekannten Spiritual „Wade in the water” noch „einen draufsetzte". Eingerahmt waren diese Lieder von Chorgesang, dem französischen Lied „Je ne l'ose dire” und dem bekannten Song „Listen to the lambs". Stimmungsstark, eine Mischung von altem Stil, neuzeitlichem Klang und volkshaftem Ausdruck war das ,,Abendlied” des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály, das der Chor am Schluß des offiziellen Programms darbot. Der Chor zog dabei einmal mehr alle Register seines Könnens. mst


   

Sonntag, 4.12.1988
Christkönig-Kirche
Saarbrücken

 

6. Symphonie
Charles-Marie Widor (1844-1937)

Ich brach drei dürre Reiselein
Hugo Distler (1908-1942)

II est bel et bon
Pierre Passereau (1509-1547)

Adventi ének
Zoltán Kodály (1882-1967)

I saw three ships come sailing in
Volkslied aus England

Ein Kind geboren zu Bethlehem
Wie schön leuchtet der Morgenstern
Michael Praetorius(1571-1621)

The Coventrv Carol
Englisches Weihnachtslied

Die Könige
Peter Cornelius (1824-1874)

Virga Jesse
Anton Bruckner (1824-1896)

Je ne l'ose dire
Pierre Passereau (1509-1547)

Es ist ein Ros entsprungen
Hugo Distler (1908-1942)

Esti dal
Túrot eszik a cigány
Zoltán Kodály (1882-1967)

Marv's Little Boy Chile
Spiritual

Eija slap söting
Aus Mecklenburg

Ride the chariot
William Henry Smith, arr. (1876-1936)
 

Eva Leonardy-Folz, Sopran
Susanne Leonardy, Alt
Edgar Weiß, Bass

Leitung und Orgel:
Bernhard Leonardy



Ein ambitionierter Chor
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Majestätisches und Pathetisches braucht ein Forte oder Fortissimo. Oder? Nicht so am Sonntagabend in der gut besetzten Christkönigskirche. Wenn man nämlich, in Charles-Marie Widors 6. Orgelsymphonie, die Bögen so selbstverständlich zu entwickeln, die Themen und Figuren so sinnfällig zu erzählen weiß wie Bernhard Leonardy – und dabei durchweg einen schon erstaunlich konzentrierten und innigen (wenn auch noch etwas stark verinnerlichten) Ausdruck zu geben versteht –, wird das Forte als dynamisches Ausdrucksmittel zur wohlüberlegten Ausnahme. Und die Wiedergabe wird (wie zu hören) nuancierter. Den Schwerpunkt des Abends bildeten Weihnachtslieder: von Praetorius, Certon und Passereau, von Anton Bruckner und Peter Cornelius, von Hugo DistIer und Zoltán Kodály (u. a.) – ein abwechslungsreiches Programm aus 4 Jahrhunderten, das es stilistisch auszufüllen galt. Auch hier wählte Bernhard Leonardy mit den 50 jungen Sängerinnen und Sängern des „Vokalensembles '83” durchweg das Mezzopiano als Klangbasis. Auch hier durchdacht die Strukturierung. Der Wechsel in den Tonstärken kommt stets, plausibel, die Wiedergaben sind stets glaubwürdig, gefällig, stilistisch ausgefeilt. Klar die Artikulation, durchweg hell (dabei einstweilen noch etwas kehlig) die Tonfärbung. 5 Jahre besteht das Vokalensemble mittlerweile. Kürzlich hat der Chor eine Schallplatte (mit Werken Regers) eingespielt – und das heißt: Der Chor ist ambitionierter. Unter dieser Voraussetzung dürfen stimmtechnische Unzulänglichkeiten – der etwas flache Tonansatz, die scharf angesetzten Höhen (Ursache: Der oberste Klangraum der Stimme ist noch nicht einbezogen!) – nicht verschwiegen werden. Was aber Bernhard Leonardy mit zügigem Erzählduktus aufzufangen und geschickt zu retuschieren weiß. Erich Barbian


   

Freitag, 9.12.1988
Interview SR3
Saarbrücken

 

Morgenlied
Abendlied
Josef Rheinberger (1839-1901)

Magnificat primi toni
Leonhard Lechner (1553-1606)

Gloria patri
Audite nova
Anton Bruckner (1824-1896)

Je ne l'ose dire
Pierre Certon (1510-1572)

Es geht eine dunkle Wolk herein
Hugo Distler (1908-1942)

Der bucklichte Fiedler
Johannes Brahms (1833-1897)

Three Schakespeare Songs
Ralph Vaughan Williams (1872-1958)

Go ye into all the world
Unser lieben Frauen Traum
Max Reger (1873-1916)

Toast pour le nouvel an
Gioachino Rossini (1792-1868)