Freitag, 24.2.1989, 19.00 Uhr
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Sonntag, 16.4.1989, 17.00 Uhr
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Ein junger Chor setzt Maßstäbe |
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Donnerstag, 8.6.1989, 17.00 Uhr
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Diesmal Fanny – abseits und ganz oben
Es fehlte nichts an Schönheit und Charme Festival-Konzerte rechtfertigen den heeren Rahmen durch Inhalt oder Wiedergabe. Das St. Ingberter Konzert der „Musikfestspiele Saar '89” erfüllte beide Ansprüche. Felix Mendelssohn Bartholdy allerdings, Widmungsträger des Festivals, geriet diesmal in den Schatten seiner vier Jahre älteren Schwester Fanny. Von ihr führten das hochmusikalische Vokalensemble '83 und eine kleine Formation des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken unter Leitung des Kirchenmusikers Bemhard Leonardy das „Oratorium nach Bildern der Bibel” auf – nach handschriftlichen Noten, so neu ist die Trouvaille: unbegreiflich. Sollte sich das Werk aufgrund dieser Aufführung endlich durchsetzen, haben sich die neuen Saar-Festspiele schon jetzt gelohnt. Das Stück der zur Entstehungszeit 26-jährigen Komponistin entstand gleichzeitig mit Felix Mendelssohns ersten Skizzen zum „Paulus” und steht zu diesem in keinerlei Beziehung. Erstaunlich angesichts der menschlichen und sonst immer spürbaren musikalischen Nähe der Geschwister. Die einzelnen Werkteile hängen über offene Schlussakkorde und Anfänge in Nachbartonarten zusammen; das Oratorium ist über weite Strecken durchkomponiert und wirkt beim vertrauten Wechsel von Rezitativ, Chor und Arie außerordentlich dramatisch. Es im Sinne verschiedener Aufzüge Gluckscher Opern zu inszenieren, fiele gewiss nicht schwer. Die Nähe der im ersten Oratorienteil klagenden Gesänge zur Bühnenmusik mindert ihren Wert keineswegs: Musikalische Wendungen um der äußerlichen Wirkung willen, jede Form von Effekthascherei blieben ausgespart. Eine künstlerische Quelle, aus der Fanny Hensel, wie sie seit 1829 hieß, all dies geschöpft hätte, lässt sich schwerlich finden. Das „Oratorium nach Bildern der Bibel” (oder „ … nach Worten der Bibel”, wie sich der Titel auf dem Autograph liest) ist eigenständige Musik, eigenständiger jedenfalls als das bisher Bekannte aus Fannys Kammermusik. Das andere weithin unbekannte Werk des Abends, das jetzt immerhin in einer Neuauflage vorliegt, sang die gehörige Legion St. Ingberter Choristen unter Helmut Haags musikalischer Leitung: Felix Mendelssohns „Lauda Sion” (op. 73), eines der verschwindend wenigen geistlichen Kompositionen des Protestanten für den katholischen Ritus. Vor der Niederschrift dieser Vertonung der Fronleichnahms-Sequenz studierte Mendelssohn offenbar die zeitgenössische italienische Musik, deren harmonische Weichheit er um sangliche Melodien eigener Art erweiterte, und so entstand eine Musik, die Verdi vorwegzunehmen scheint. Diesen Aufführungen fehlte nichts an Schönheit und Charme, auch dank der jungen, offenbar empfindsamen Solisten Victoria Wheeler (Sopran), Ruth-Maria Nicolay (Alt), Martin Folz (Tenor) und Ralf Lukas (Bass). Bei Fanny Hensel-Mendelssohn allerdings sollte man weiterkramen. Horst-Dieter Veeck |
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Sonntag, 13.10.1989, 17.00 Uhr
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Sonntag, 15.10.1989, 17.00 Uhr
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Sonntag, 5.11.1989, 20.00 Uhr
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Makellose Klänge mit viel Feingefühl Chorkonzert des Vokalensembles '83 in der Basilika St Johann |
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Samstag, 9.121989, 17.00 Uhr
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Sonntag, 10.12.1989, 17.00 Uhr
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