Weitere Informationen:

Vokalensemble '83 – Saarbrücken
info@vokalensemble-83-sb.de

Leitung: Bernhard Leonardy
leonardy@gmx.de

 
   

Aschermittwoch der Künstler
Mittwoch, 21.2.1996, 18.30 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken
 

Wie liegt die Stadt so wüst?
Rudolf Mauersberger (1889-1971)

Prof. Theo Brandmüller, Orgel

Leitung:
Bernhard Leonardy



Künstler und Kirche proben Miteinander
Neu in Saarbrücken: Ein besonderer Aschermittwoch 
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Zum ersten „Aschermittwoch der Künstler” luden die katholische Hochschulgemeinde und die evangelische Studentengemeinde der Universität des Saarlandes in die Basilika St. Johann. Was nach Kriegsende in Paris begann, sich in vielen deutschen Großstädten fortsetzte, soll nun auch in Saarbrücken entstehen: das Miteinander von Kirche und Kunst am Aschermittwoch. Beim ersten Mal waren viele Besucher zu diesem Gottesdienst gekommen, darunter auch der ein oder andere Künstler. In Köln, Koblenz und Trier etwa besteht diese Tradition seit vielen Jahren. Dergestalt, dass an diesem Tag Künstler im Gottesdienst oder in einer Ausstellung in der Kirche ihren Gedanken zum Thema Form geben. An diese Tradition wolle man anknüpfen, erklärt Pfarrerin Ellen Simon von der evangelischen Studentengemeinde der Saar-Uni. Und dass es dazu kam, das war „eine kongeniale Idee von uns dreien”, erzählt der Pfarrer der katholischen Hochschulgemeinde, Jürgen Doetsch im Gespräch nach der fast zweistündigen Feier. Zusammen mit Pfarrer Stephan Wahl hatten die beiden diese Idee aufgegriffen, aber anders als in anderen Städten ist dieser Gottesdienst, der sich als „öffentliche Nahtstelle zwischen Kirche und Künstler” versteht, so Pfarrer Doetsch, vom Gedanken der Ökumene getragen. „Das soll auch so bleiben”, bestätigt Pfarrer Wahl. Der Gottesdienst ist nur, so Pfarrer Doetsch zu Beginn der Feier, „ein allererster Akzent. Was in den kommenden Jahren daraus wird, hängt davon ab, wie die Kontakte zwischen Künstlern und Kirche reifen”. Das auf den Gottesdienst folgende Miteinander bei Bier und Brezeln in der Wandelhalle der Basilika brachte zweifellos den gewünschten Kontakt. Für's erste, sagt Pfarrer Wahl am Tag danach. Dass es weitergeht, davon ist er nach dem Erfolg des Gottesdienstes überzeugt, aber das Wie ist momentan noch vage. Auf jeden Fall wird ein größerer Kreis den nächsten Aschermittwoch vorbereiten, fasst Wahl die Bilanz der Gespräche am Abend zusammen. Angesprochen wurde zum Beispiel eine die Kernveranstaltung begleitende Ausstellung oder eine tänzerische Darstellung des Aschermittwoch-Themas, erzählt Pfarrer Wahl. Saß in den Kirchenbänken vielleicht schon so manch möglicher Partner? Man sah den Pianisten Robert Leonardy, den Kirchenkünstler Ernst Alt oder den Schriftsteller Arnfrid Astel. Auch die künstlerische Leiterin des Studio-Theaters, die Schauspielerin Michaela Auinger, war beim ersten „Aschermittwoch der Künstler” im Publikum dabei. Der erste Gottesdienst durchlief in Wort und Ton die „Liturgie zur Asche unter dem Titel „Wie liegt die Stadt so wüst!” Prof. Theo Brandmüller griff mit einem Orgelvorspiel von Jehan Alain und einer Improvisation das Thema Asche bzw. Vergänglichkeit auf. Ebenso gestalteten die vom Vokalensemble '83 unter der Leitung von Basilika-Kantor Bernhard Leonardy vorgetragene Chor-Motetten von Rudolf Mauersberger das Thema mit. Heinrich Lukas (Hochschule für Musik und Theater) und Karl-Heinz Schulte (Saarländischer Rundfunk) rezitierten Gedichte und lasen Bibeltexte. sg


 

Freitag, 5.4.1996, 20.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken

Dresdner Requiem
Wie liegt die Stadt so wüst?
Rudolf Mauersberger (1889-1971)

Erstaufführung außerhalb der Stadt Dresden

Leitung:
Bernhard Leonardy



Saar-Premiere für Dresdner Requiem
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Am Karfreitagabend fand in der Basilika St. Johann eine saarländische Erstaufführung statt: Bernhard Leonardy dirigierte das „Dresdner Requiem” des Dresdner Kreuzkantors Rudolf Mauersberger. Das Werk ist ein musikalisches Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstürung Dresdens am 13.2.1945. Aber die Erwartungen, die der erschütternde Anlaß weckt, erfüllt es nur teilweise. Auch die im Klang sehr schlanke, in der Lautstärke vorzüglich differenzierte Aufführung durch das Saarbrücker „Vokalensemble '83” konnte an diesem Gesamteindruck nichts ändern. Zu oft geht der Ausdruck des Stücks im gar zu glatten Gleiten wunderschöner Kadenzen unter – Ausgenommen die wenigen Passagen in markantem Rhythmus, vor allem die hochdramatischen Gerichtsszenen. Der Hauptchor bestach durch frisches, geradezu brillantes Timbre. Der Wohllaut des davon abgespaltenen Altarchor wirkte dagegen fast aufdringlich. Und der Wechsel zwischen drei Teilchüren - ein Fernchor war ebenfalls noch zu integrieren - führte gelegentlich zu Intonationsbrüchen. Wenig zu tun gab Mauersberger dem Blechbläserensemble (Basilikabläser), dessen Verbindung mit Orffschen Instrumenten sich etwas dürftig ausnahm – wohl ein Mangel der Komposition, nicht der Aufführung. Stimmungshühepunkte waren die beiden Choräle, die die Zuhürer mit einbezogen. Sie brachten die Botschaft des Werkes auf einmal erhebend nahe. Das Publikum reagierte dann auch mit langanhaltendem Schlussapplaus. Markus Waldura


 

Mittwoch, 5.6.1996, 20.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken

Locus iste
Christus factus est
Os justi
Anton Bruckner (1824-1896)

Gesänge con amore
Joseph Haydn (1732-1809)

Jesu meine Freude
Lobet den Herrn alle Heiden
Phantasie und Fuge in g-Moll
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Le Banquet céleste
Olivier Messiaen (1908-1992)

Motetten von Haydn

Sabine Heimrich, Violoncello
Frank Grandjean
Markus Pack, Chororgel, Orgel

Leitung:
Bernhard Leonardy



13, eine Glückszahl
Klangschönes vom Vokalensemble '83
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

13 Jahre, für manchen eine Glückszahl, so auch für das Vokalensemble '83 Saarbrücken. Eine stattliche Zahl von Sängern hatte Bernhard Leonardy um sich geschart, als er am Vorabend von Fronleichnam in der Basilika St. Johann, deren Können vorführte. Sehr konzentriert sangen sie drei Motetten von Anton Bruckner „Locus iste, Christus factus est und Os justi". Anders sind die diffizilen, geistlichen Chöre des österreichischen Romantikers, dessen 100. Todestag in diesem Jahr ansteht, nicht zu bewältigen. Vom zartesten Pianissimo bis – gleich darauf – zum kräftigen dreifachen Forte führen seine Partituren. Da heißt es aufpassen. Wie eine Erholung für den Chor wirkten die zwischendurch gesungenen drei Motetten des Auch-Österreichers Joseph Haydn. Da konnte nichts schiefgehen. Es war kein „Unverdientes Gut", was der Chor leistete. Ganz andere Schwierigkeiten bei Johann Sebastian Bach. Seine beiden Chorwerke „Jesu meine Freude und Lobet den Herrn alle Heiden” trugen sie ohne große äußerliche Mühen vor. Vor allem die dritte Choralstrophe „Trotz dem alten Drachen", den dramatischen Höhepunkt der erstgenannten Motette, arbeiteten sie hervorragend heraus. Nach einem äußerst wilden Sich-Aufbäumen zwischen forte und piano erklingt die Versicherung „Ich steh' hier und singe in gar sicherer Ruh” sehr fein und zart. Unterstützt wurden die Choristen von einer dezent begleitenden Continuo-Gruppe aus Sabine Heimrich (Violoncello), Frank Grandjean (Kontrabaß) und Markus Pack (Chororgel). Markus Pack leitete den Abend an der großen Klais-Orgel mit Bachs Phantasie und Fuge in g-Moll ein. Sehr eindrucksvoll der leise Fugenanfang nach dem dröhnenden Beginn. Die Orgelmeditation „Le Banquet céleste” von Olivier Messiaen passte mit ihrem mystischen Schweben sehr gut zwischen die Brucknermotetten. Gisela Schöfer


 

Freitag, 7.6.1996, 20.00 Uhr
Kapel van het Elzenveld
Antwerpen

Danklied zu Gott
Anton Bruckner (1824-1896)

Locus iste
Joseph Haydn (1732-1809)

Heilig, Heilig
Franz Schubert (1797-1929)

Lobet den Herrn alle Heiden
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Leitung und Orgel:
Bernhard Leonardy


 

Benefizkonzert
zugunsten des
Epilepsiezentrums Kehl-Kork

Sonntag, 13.10.1996, 20.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken

Die Schöpfung
Joseph Haydn (1732-1809)

Eva Leonardy-Folz, Sopran
Robert MacLaren Tenor
Hiroshi Matsui, Bass

Mitglieder des
Rundfunksinfonieorchesters Saarbrücken

Leitung:
Bernhard Leonardy



Haydns Schöpfung - wie gemalt
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Für Eduard Hanslick, den Wiener Kritikerpapst des 19. Jahrhunderts, gehört Haydns Oratorium „Die Schöpfung” zu dem „Edelsten und zugleich Frischesten, zu dem Gelehrtesten und Lieblichsten, was wir im Fache des weltlichen Oratoriums besitzen". Davon konnte man sich am Sonntag in der vollbesetzten Basilika St. Johann leicht überzeugen lassen. Beim Benefizkonzertes anläßlich des Deutschlandtages der Epilepsie stand Haydns populäres Oratorium auf dem Programm. Alle Mitwirkenden stellten ihre Honorare zur Unterstützung des Epilepsiezentrums in Korg zur Verfügung. Unter der Leitung von Bernhard Leonardy spielten Mitglieder des Rundfunksinfonieorchesters Saarbrücken, die gleich zu Beginn der „Vorstellung des Chaos” eine erhabene Schönheit verliehen. Überhaupt ist die Partitur voll von musikalischen Malereien, etwa der in schwindelerregenden Höhen dahingleitende Adler oder das in zahllosen Trillern gurrende Taubenpaar, beides in scheinbar müheloser Leichtigkeit gesunden von Eva Leonardy-Folz (Sopran). Etwas angestrengter, aber in seiner nicht nachlassenden Präsenz überzeugend, wirkte daneben Robert MacLaren (Tenor). Mit warmem und rundem Klang gestaltete Hiroshi Matusi (Baß) seinen Part, etwa bei der Schilderung der Erschaffung der Tiere oder im dritten Teil als Adam. Nicht zuletzt die Chöre der „Schöpfung” trugen wesentlich zur Popularität dieses Werkes bei. Das Vokalensemble '83 sang denn auch mit blitzsauberer Artikulation und gewohnt jugendlicher Frische. Insbesondere die Schlußchöre gerieten zu jubelndem Lobpreis der Schöpfung Gottes. Der langanhaltende Applaus war verdient. gh


 

Sonntag, 8.12.1996, 20.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken

Weihnachtsoratorium
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Catherine Nick, Sopran
Margarethe Joswig, Alt
Frank Kleber, Tenor
Vinzenz Haab, Bass

Leitung:
Bernhard Leonardy

 

 

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