Weitere Informationen:

Vokalensemble '83 – Saarbrücken
info@vokalensemble-83-sb.de

Leitung: Bernhard Leonardy
leonardy@gmx.de

 
   

Sonntag, 16.5.2004, 17.00 Uhr
Chapelle St. Vincent
Faulquemont, Frankreich

Petite Messe Solennelle
Gioachino Rossini (1792-1868)

Messe in a-moll
Antonio Lotti (1667-1740)

Les cieux instruisent la terre
Théodore Gouvy (1819-1898)

Biblische Gesänge
„Gott erhöre mein inniges Flehen”
Antonín Dvořák (1841-1904)

Veni creator spiritus
Hector Berlioz (1803-1869)

I say it's all over me
Spiritual
 

Dorothea Brandt, Sopran
Eva Leonardy, Sopran
Judith Braun, Alt

Leitung, Klavier:
Bernhard Leonardy

 

 

Sonntag, 5.12.2004, 16.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken

Petite Messe Solennelle
Gioachino Rossini (1792-1868)
 

Stefanie Krahnenfeld, Sopran
Judith Braun, Alt
Algirdas Drevinskas, Tenor
Volker Philippi, Bass
Wolfram Schmitt-Leonardy, Klavier
Thomas Vogtel, Harmonium

Leitung:
Bernhard Leonardy



Die kleine große Messe
Harmonisch: Rossini in der Basilika St. Johann

© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Ein liebevolles Schmunzeln ist erlaubt: Bei Gioachino Rossinis „Petite Messe solemnelle” wähnt man sich weniger in einem Kirchenkonzert als vielmehr im Musiktheater – bei dem Spätwerk Rossinis ist der Opernkomponist nicht zu überhören. Neben Elementen der italienischen Operntradition, die beinahe schon Buffo-artigen Charakter besitzt, bietet die farbenreiche Messevertonung aber auch Anleihen an dem Stil Palästrinas und Bachs bis hin zur meisterhaft verwobenen Fuge. Kein Wunder, dass die kleine große Messe ein Publikumsmagnet ist und sich nun die Basilika St. Johann bis auf die letzten Plätze füllte. Hauskantor Bernhard Leonardy und sein Vokalensemble '83 empfahlen sich mit einer Aufführung von entspannter tänzerischer Grundstimmung. Das ebenso füllige wie weich konturierte Klangbild ruhte freilich auf deutlich mehr Chorstimmen als jenen zwölf, die Rossinis Erstfassung vorsieht. Sei's drum, Leonardys '83er gefielen mit akkurater Intonation. Gut auch die klanglich-dynamische Ausbalancierung zwischen Ensemble und Solisten sowie den Solisten untereinander, die überwiegend vom Staatstheater stammten und ihr Operntimbre sehr wohl zu dosieren wussten: So zügelte Algirdas Drevinskas seine tenorale Strahlkraft bis hin zur Sanftheit, gefiel Bass Volker Philippi neben emphatischen Höhen vor allem im beherrscht-straffen Tiefenregister. Innigkeit auf der einen, unangestrengtes Forte mit gestochen-schlankem Glockensopran auf der anderen Seite bei der hervorragenden Stephanie Krahnenfeld; im Kontrast die umflorte Glut und Wärme von Judith Brauns Altstimme. Ebenso plastisch wie unaufgeregt wob Wolfram Schmitt-Leonardy am Konzertflügel das oft beschwingte instrumentale Fundament. Bei einem besonderen Kleinod der Messe solemnelle, dem Prélude religieux, schlug die große Stunde für das Hinkel-Konzertharmonium von 1912, dem Thomas Vogtel unaufdringlich filigrane Töne entlockte. Riesenapplaus. uhr