Sonntag, 28.3.2010, 16.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken
 

Markus Passion (BWV 247)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Elizabeth Wiles, Sopran
Judith Braun, Alt
Prof. Thomas Dewald, Tenor
Thomas Möller, Bass

Orchester aus Mitgliedern der
Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken

Leitung:
Bernhard Leonardy

Die Schönheit des Fragments
© Kritik in der Saarbrücker Zeitung

Am Sonntag wurde in Saarbrücken Johann Sebastian Bachs Markuspassion aufgeführt: mit dem Vokalensemble '83, Gesangssolisten und Musikern des Staatsorchesters Saarbrücken. Die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs haben unersetzliche Kulturgüter zerstört. Dazu gehört die einzige Abschrift der verlorenen Partitur von Johann Sebastian Bachs Markuspassion (1731), die in der Leipziger Thomaskirche aufbewahrt wurde und 1945 verbrannte. Seither kann die Forschung nur Mutmaßungen über die Originalgestalt des Werkes anstellen. Wenn Kantor Bernhard Leonardy am Sonntag in der Saarbrücker Basilika St. Johann dennoch eine zweistündige Aufführung der Bachschen Markuspassion präsentierte, konnte er auf einen Rekonstruktionsversuch Austin Harvey Gommes (1997) zurückgreifen. Gomme hatte zur Passion gehörige Arien, Chorsätze und Choräle in anderen Werken Bachs aufgespürt und mit Rezitativen aus Reinhard Keisers (1674-1739) Markuspassion aufgefüllt – eine respektable Fassung. Unter Leonardys Gesamtleitung trug das Vokalensemble 83 die musikalische Hauptlast. Zwei wuchtige Chorsätze rahmten mit angemessenem Ernst die Passion ein, ausgezeichnet im Ton und gut verständlich. Überhaupt dominieren im Vokalensemble 83 frische Stimmen, die sich dem jeweiligen Musikduktus werkimmanent anschmiegen und ihn expressiv ausdeuten. In den vielen Chorälen gefiel neben der sinnvollen Phrasierung besonders die Natürlichkeit, mit der Trauer und Trost hörbar gemacht wurden. Die nicht sehr inspirierten Keiserschen Turbachöre – handlungsvorantreibende Äußerungen von Menschengruppen – wurden aktiv und hoch emotionalisiert aufgefrischt. Vier Gesangssolisten trugen zum Erfolg bei. Tenor Thomas Dewald belebte mit seiner jugendlich hellen Stimme den Evangelisten-Part und zeigte in einem orchesterbegleiteten Choral weiche Gefühlstiefe. Thomas Möllers tiefer Bass gab den Worten Jesu Christi Ausdrucksstärke. Elizabeth Wiles (Sopran) und Judith Braun (Alt) brachten in Arien mit ihren kräftigen und reich timbrierten Stimmen die Melodik zum Blühen. Musiker des Saarländischen Staatsorchesers grundierten zuverlässig. pes

Sonntag, 4.7.2010, 17.00 Uhr
Benediktiner-Abtei
Tholey

Messe in D-Dur
Antonín Dvořák (1841-1904)

Russische Lieder
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
 

Leitung:
Bernhard Leonardy

Sonntag, 5.12.2010, 16.00 Uhr
Basilika St. Johann
Saarbrücken 

Weihnachtsoratorium
Camille Saint-Saëns (1835-1921)

Russische Lieder
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
 

Jevgenji Taruntsov, Tenor
Markus Jaursch, Bass

Cappella basilicae instrumentalis

Leitung:
Bernhard Leonardy